Alpen Erdbeer Tarte mit Doppelkäse Creme

Von Marlena
Ein Tarteboden auf Butterbasis mit weniger Zucker, mit einer Creme aus Mascarpone und frisch geriebenem Appenzeller Käse, dazu frische Erdbeeren mariniert mit Holunderblüten und Zitronenzeste. Backzeit verkürzt, für intensiven Geschmack in kurzer Zeit. Ohne Eier, ohne Nüsse, leicht und cremig. Kombination von Alpenkäse und süssen Sommerbeeren in einem leichten Dessert. Kühl servieren, ideal nach einem Bergtag oder als süsse Pause auf der Alphütte.
Vorbereitung:
25 min
Kochzeit:
15 min
Gesamt:
40 min
Portionen:
8 Portionen
#Dessert
#Alpen
#Früchte
#Saisonal
Bergluft, frische Erdbeeren, der Duft von Heu und Holzfeuer. Daraus ergibt sich ein leichter Sommernachts-Traum. Hier wird nix kompliziert. Butter, Mehl, bisschen Zucker und den Hauch Vanille. Kein Getue. Der Teig dünn, etwa wie die Tapisserie in einer Alphütte, wenig und genügsam. Dann die Sache mit dem Käse: Appenzeller, jung, leicht würzig, das knallt in der Creme. Zusammen mit Mascarpone und Rahm ergibt das eine samtige, pikante Grundmasse. Erdbeeren? Frisch geerntet, halbiert, mit Holunderblüten-Sirup veredelt – quasi der leichte Blütenduft vom Berg. Alles auf dem bodenständigen Teig, ein bisschen Zitronenzeste würzt die Sache. Kurz warten, bis die Kälte aus dem Bergsee zurückkehrt und dann reinbeissen. Tarte schnappen, vielleicht auf der Veranda sitzen oder im Schatten der Lärchenbaum-Allee. Ganz einfach, ganz echt. Nicht zu süss, kein Zucker-Overkill. So kocht man in den Alpen. Mit allem, was die Natur hergibt und ein wenig Kreativität im Gepäck. Für den Hunger nach mehr.
Zutaten
Teig
- 100 ml Butter halbgesalzen, weich
- 40 ml Puderzucker
- 2,5 ml Vanille-Extrakt
- 180 ml Weissmehl, unbleicht
- 600 ml frische Erdbeeren, halbiert
- 50 ml Zucker
- geriebene Schale einer halben Bio-Zitrone
- 250 g Mascarpone
- 30 ml 35% Rahm
- 30 g frisch geriebener Appenzeller Käse
- 15 ml Holunderblüten-Sirup
Füllung
Über die Zutaten
Butter halbgesalzen ist wichtig, wie der letzte Schnee auf dem Grat: gibt den Pfiff und macht die Sache aromatischer. Weisses Mehl, unbleicht, damit die Farbe natürlich bleibt, fast so wie das Bergkräutergras im Juli. Puderzucker reduziert, damit es nicht zu süss wird. Appenzeller ist hier der Ersatz für das Original Gruyère, bringt aber mehr Würze als das eher milde Mascarpone alleine. Holunderblüten-Sirup gibt einen kleinen Twist, ganz dezent, fast wie die Blüte auf der Alpweide bei Sonnenaufgang. Zitronenzeste frisch vom Baum, bringt die Säure rein und wäscht die Schwere weg. Die Erdbeeren nicht zu lange marinieren, so bleiben sie knackig, fast wie ein Spaziergang über taufrischen Boden am Morgen. Rahm nur wenig, für die cremige Textur. Alles einfach, alles berggerecht.
Zubereitung
Teig
- Backofen auf 175°C vorheizen. Gitter auf mittlerer Schiene.
- Butter mit Puderzucker und Vanille mit Handmixer cremig schlagen.
- Das Mehl langsam einarbeiten, nur so lange bis der Teig sich formt.
- Mit Fingern den Teig in eine Tarteform mit herausnehmbarem Boden (ca. 23 cm) drücken, gleichmässig verteilen.
- 15 Minuten backen, bis goldgelb, nicht zu dunkel.
- Auskühlen lassen, dann aus der Form lösen.
- Erdbeeren mit Zucker, Zitronenschale und Holunderblüten-Sirup vermengen, 10 Minuten ziehen lassen.
- Mascarpone, Rahm, Zucker und geriebenen Appenzeller mit Handmixer gut vermixen, ca. 1 Minute.
- Mascarpone-Creme mittig im Tarteboden verteilen, etwas Vertiefung formen.
- Das Erdbeer-Marina auf der Creme gleichmässig verteilen.
- Mindestens 1 Stunde kühl stellen vor dem Servieren.
Füllung
Zubereitungstipps
Teig nicht zu lange kneten, das macht ihn zäh, ähnlich wie das Leder an guten Bergschuhen. Mit den Fingern formen, das fühlt, was der Teig mag. Backzeit etwas reduzieren, die Hitze variiert in jedem Holzbackofen – besser öfter prüfen. Die Füllung zuerst die Erdbeeren marinieren lassen, damit sie ziehen und süssen, aber kein Saft-Pfützen. Mascarpone und Appenzeller werden kurz, aber kräftig geschlagen, nicht zu lange, sonst wird die Creme zu flüssig. Die Creme beim Verteilen in eine Mulde drücken, damit die Erdbeeren nicht runterfallen in der Tarte. Vor dem Servieren mindestens eine Stunde kühl stellen, damit sich die Aromen verbinden und die Creme fest wird. So lässt es sich am besten geniessen, gemütlich, vielleicht mit einem Glas Weisswein aus der Bündner Herrschaft.
Küchentipps
- 💡 Teig nicht überarbeiten. Das macht zäh. Genug mit den Händen drücken. Nur bis es formbar ist. Kühler bleibt der Teig, besser. Somit knuspriger.
- 💡 Erdbeeren vorher marinieren. Höchstens zehn Minuten. Holunderblüten-Sirup bringt Aroma. Zitronenzeste sorgt für Frische. Zu lange marinieren? Werden matschig. Nicht ideal.
- 💡 Mascarpone-Creme kremig schütteln. Zu lange? Keine gute Idee, wird zu flüssig. Appenzeller gut reiben. Bringt Intensität. Ein Hauch reicht. Experimentieren erlaubt.
- 💡 Tarte immer kühl stellen. Mindestens eine Stunde. Kalt servieren ist der Schlüssel. Temperaturen von Bergseen kennen. Creme muss fest werden, sonst wackelig.
- 💡 Backofen ist nicht überall gleich. Holzbackofen? Hitze variieren, besser öfters schauen. Teig könnte sonst recht dunkel werden. Mögen wir nicht. Goldgelb ist unser Ziel.
Häufige Fragen
Wie lange kann ich die Tarte aufbewahren?
Kühlschrank max drei Tage. Am besten frisch essen. Kühlen macht Geschmack nicht besser. Erdbeeren verlieren.
Kann ich andere Früchte verwenden?
Klar, Pfirsiche oder Himbeeren passen gut. Wichtig, Frische muss da sein. Marinieren vorher nicht vergessen.
Was mache ich, wenn die Creme nicht fest wird?
Mehr Rahm oder weniger Mascarpone. Alles gut ausschlagen, kurz, konkret. Creme mag es nicht zu lange.
Ist es möglich, den Teig einen Tag vorher zu machen?
Ja, aber gut abdecken. Kalt lagern wichtig. Auf Zimmertemperatur bringen vor dem Backen.